1997 fühlt sich Joelle Sportès bereit für eine Begegnung mit der Öffentlichkeit und organisiert ihre erste Ausstellung " Rund ums Wort in 25 Gemälden" in der Galerie "Entre Ciel et Terre" in der Nähe von Genf.

Auf den 25 Leinwänden, die die Besucher um die Welt führen, herrschen lebhafte Blau- und Grüntöne vor. Von Ort zu Ort wird ein subtiler Faden gewebt. Hinter der Üppigkeit tropischer Vegetation macht der Blick ein verstohlenes und unsichtbares Leben aus, während die Nüchternheit eines marokkanischen Innenhofs, in dem nur Stille herrscht, in ähnlicher Weise eine Erinnerung an geheime Dinge weckt.

Ob sie die Öffnung eines Seehorizonts, die kontemplative Stimmung eines häuslichen Ortes oder die strahlenden Lichter einer anonymen Metropole malt, Joëlle Sportès kommt immer auf das Intime.

Solche Szenen zeigen einmal mehr Joëlle Sportès Geschmack für die Üppigkeit einer Natur, die niemals vollständig domestiziert ist, egal wie nahe sie uns kommt: lauernde Schatten erregen Angst; Der Blick wird von den dunklen Massen von Bergen oder Büschen niedergeschlagen, während die Undurchsichtigkeit eines niedrigen Himmels am Wasser hängt.

Gegen eine solche Unterdrückung, eine solche Gleichmäßigkeit ist die zart verminderte Transparenz oder Lebendigkeit der schimmernden Farbtöne des Malers zu messen.